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Samstag, 22. Oktober 2022

Humoralpathologie vs. Zellularpathologie

Die Humoralpathologie wurde geprägt durch den griechischen Arzt Hippocrates (ca 400 v Chr) und später weiterentwickelt durch Galen (ca. 2 Jh n. Chr) und Ibn Sina - auch genannt Avicenna (ca 1000 n. Chr). 
Sie besagt, dass der Mensch aus vier verschiedenen Säften besteht - nämlich Blut (Luftelement) , Schleim (Wasserelement), gelbe Galle (Feuerelement) und schwarze Galle (Erde) und der Gleichgewicht (Euphrasie) dieser vier Säfte für Gesundheit und ein Ungleichgewicht (Dysphrasie) für Krankheit sorgt. 
*https://de.m.wikipedia.org/wiki/Humoralpathologie

Daraus entstand auch die Temparementenlehre, die besagt, dass das Temperament eines Menschen durch das Vorwiegen eines oder mehrerer dieser Säfte geformt wird. 
Blut formt das Temperament Sanguiniker, Schleim formt das Temperament Phlegmatiker, schwarze Galle formt das Temperament Melancholiker und gelbe Galle formt das Temperament Choleriker. 
Die Mischung ist von Mensch zu Mensch anders und ein rein einseitiges Temperament ist selten vorhanden. 

Bis ins 19. Jh war die Humoralpathologie eine gültige Lehre. 
Doch mit der Entwicklung der Zellularpathologie wurde sie in den Hintergrund gedrängt. 
Was nun ist die Zellularpathologie? 

Die Zellularpathologie besagt, dass die Krankheit durch die Fehlfunktion von Zellen hervorgerrufen wird. Entwickelt wurde sie von Rudolf Virchow. Diese Lehre verdrehte das Bild von der Entstehung der Krankheit.